Tag sechs in Mombasa – Besuch der „Hope High School“

Miteinander und voneinander lernen – Heute durften wir bei den Little Angels den Mathematikunterricht von Mr. Hassan besuchen. Auf Englisch und in der universellen Sprache der Mathematik. So konnten wir viel voneinander und miteinander lernen und nehmen viele Impulse und Ideen auch für den eigenen Unterricht zurück in Deutschland mit.

Anschließend besichtigten wir unsere zweite Partnerschule in Mombasa, ebenfalls im Ort Likoni – das „Neue Gymnasium Mombasa“ bzw. Hope High School. Von der Schulleiterin Emily Oroni wurden wir sehr herzlich empfangen. Hope High School stellt für viele Schülerinnen und Schüler der Gegend aus ärmsten Familien die einzige Chance auf höhere Bildung dar.

Erst mit Beginn diesen Jahres konnte unsere Partnerorganisation „Hope Children´s Centre“ unter der Leitung von Shaun Wilkinson die Schule errichten und den Schulbetrieb mit aktuell 40 Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Ein Neubeginn in jeder Hinsicht, der ebenfalls erst durch Sie, liebe Spenderinnen und Spender, möglich wurde. Zuletzt kamen beim Benefizkonzert der Neuapostolischen Kirche in Wilhelmshaven fast 10.000 Euro Spenden zusammen, die nun in der Schule u.a. zum Aufbau des naturwissenschaftlichen Bereichs genutzt werden sollen. Das Team rund um Schulleiterin Emily ist in jedem Fall hoch motiviert, den Jugendlichen bestmögliche Bildung bieten zu können – eine große Chance und „Hope“ für alle!

Wenn Sie mögen, können Sie das Benfizkonzert unter dem passenden Motto „We are the world“ hier gerne nocheinmal ansehen und anhören.

Tag fünf in Mombasa – Ein Schultag bei den Little Angels

Heute Vormittag haben wir bei den Little Angels in der zweiten Klasse unterrichten dürfen – was für ein Erlebnis! Die Kinder waren voller Energie und großer Motivation und gemeinsam tauchten wir ein in die Magie der Mathematik. Ganz viel Spaß war da auf beiden Seiten garantiert – DANKE!!!

Manchmal benötigte es zur Verständigung „in english“ auch Hände und Füße, aber dann gelang der gemeinsame Unterricht. In der Pause wurden natürlich sogleich die mitgebrachten Springseile ausprobiert oder einfach mal geschaut, was für Bilder auf Frau Dr. Endres Kamera schon entstanden sind.

In der Frühstückspause haben wir gerne Uba in der Küche geholfen und für den Kiosk Chapati über einem kleinen Holzkohletopf gebacken.

Eifrig würde gemalt, um die Wochenenderlebnisse vorzustellen. Die Bilder zeigten vor allem die Mitarbeit im Haushalt bzw. generell die Unterstützung der Familie – Spiele oder Freizeitaktivitäten wurden von den Schülerinnen und Schülern nicht abgebildet. Strahlend und stolz erzählten die Kinder anschließend von ihren Familien.

Typische lokale Transportmittel sind neben dem TukTuk ist auch das PikiPiki.

Am Nachmittag durften wir Juma (5. Klasse) gemeinsam mit seiner Lehrerin Madame Mercy nach Hause begleiten, darüber freuten wir uns sehr. Nach ca. 30 Minuten durch sengende Sonne wurden wir herzlich von seinem Vater und seiner Großmutter begrüßt. Die Familie verdient ihr Geld durch kleine Snacks, die sie am Straßenrand verkaufen. Das Lehmhaus ist an allen Stellen undicht und kann den Wassermassen der Regenzeit nicht mehr standhalten. Die Zimmer sind einfach eingerichtet und haben Sand- und Lehmböden. Armut, die uns beklemmt, doch Mutlosigkeit kommt nicht auf: Juma antwortet auf die Frage, was ihm Bildung bedeute, mit einem breiten Lächeln: Alles, Freiheit!

Tag vier – Eindrücke aus der Hauptstadt Mombasa

Heute waren wir in der Hauptstadt Mombasa, wo wir das sogenannte Schnitzerdorf besuchten. Die Menschen hier arbeiten den Souvenirständen und Verkäufern auf den Märkten und am Strand zu. Schlammige Wege, undichte Welchblechhütten, viel Müll sowie schlechte und oft unhygienische sanitäre Anlagen durchziehen die Straßen.

Besucht haben wir anschließend einen Hindutempel, ca. 20 % der Bevölkerung Kenyas gehören dem Hinduismus an. Die Hauptreligion stellt das Christentum dar, gefolgt vom Islam. In Mombasa selbst sind die meisten Menschen Muslime.

Auch für uns aus der sogenannten westlichen Welt ist die Armut vor Ort eine emotionale Herausforderung. Man möchte helfen, doch man fühlt sich ob des Ausmaßes vielfach hilflos. Danke, dass Sie uns unterstützen, hier vor Ort über unsere Partnerorganisationen helfen zu können. So können wir hoffentlich vielen Kindern und Jugendlichen die Standfestigkeit einer Hindu-/Yogaübung „der Baum“ über Bildung als feste Wurzeln vermitteln.

Mitten in Mombasa findet buntes Marktreiben statt. Neben einen Gewürzmarkt finden sich auch weitere Nahrungsmittel- sowie Kleiderstände – eigentlich gibt es alles für den täglichen Bedarf. Für die Heimkinder der Little Angels kauften wir noch Mango ein – in den Genuss kommen sie nicht oft und so war die Freude groß.

Die alten Kolonialbauten haben ihre besten Tage hinter sich und auch die portugiesische Festung scheint kaum noch den Herausforderungen der Zeit standhalten zu können. Mombasas Altstadt zerfällt, die Vermüllung ist ein großes Problem, man sieht viele bettelnde Menschen.

Kenia ist landschaftlich wirklich ein Paradies! Hier einige Eindrücke vom Strand, wo wir den Tag haben Revue passieren lassen und unsere Akkus für den morgigen Schultag neu aufgeladen haben.

Gemeinsam möchten wir helfen – grenzenlos! (von links nach rechts): Jona Vornhagen (Freiwillige bei den „Little Angels“), Dr. Wiebke Endres (1. Vorsitzende „Lehrerinnen und Lehrer ohne Grenzen“), Anja Friedrich (Projektleitung und Vereinsgründerin „Little Angels“ sowie Ulrike Preis (Gründungsmitglied „Lehrerinnen und Lehrer ohne Grenzen“)  

Tag drei in Mombasa bei der Frauen-Selbsthilfegruppe „Likoni Women“

Die Armut im Vorort Likoni ist allerorten deutlich. Im Ort sieht man viele Straßenstände. Verkauft wird, was der heimische kleine Acker oder Nebenhandel eingebracht hat. Die Kriminalität ist entsprechend hoch.

Unser Partnerverein der „Little Angel“ hat neben dem Waisenheim und der Grundschule eine Selbsthilfegruppe für alleinerziehende Mütter in Likoni gegründet. Die „Likoni Women“ engagieren sich u.a. in Strandreinigungsaktionen. Der Likoni-Beach ist nicht das touristisches Herzstück der Region, aber umso paradiesischer gelegen, wären da nicht Berge an Müll… Für die wöchentlichen Müllsammelaktionen bekommen die Likoni Women eine Aufwandsentschädigung und können so Lebensmittel für ihre Familien kaufen. Sehr engagiert sind die Frauen bei der Sache. Zugleich sind sie ausgebildete Multiplikatorinnen, die ihr Wissen zum Umweltschutz vielfältig weitergeben. Das Ergebnis kann sich schon jetzt sehen lassen, denn die Verschmutzung am Likoni Beach ist deutlich zurückgegangen.

Die Likoni Women arbeiten in einem weiteren Projekt, welches das Tabuthema Menstruation in den Fokus rückt. Mädchen und Frauen waren lange Zeit ausgegrenzt aufgrund ihrer Menstruation. Monatshygiene wurde teilweise über Prostitution erkauft. Aufklärung gab es keine. Die Likoni Women nähen waschbare Binden für Frauen und geben diese im Rahmen von Aufklärungskampagnen aus. Eine große Chance, die erst durch den Verein der Little Angels möglich wurde!

Später wurden wir zum Essen des Nationalgerichtes Ugali (Maisbrei) eingeladen. Dazu gab es Spinat. Die Familie hatte nicht viel und teilte trotzdem alles – Danke für diese Lektion der Menschlichkeit!

Die Regenzeit beginnt und mit ihr verwandeln sich die ohnehin schlechten Wege in Schlammwüsten, die mit gesundheitlichen Gefahren einhergehen. Mitten in der Stadt, wo die Wege deutlich besser sind, passieren Kühe, Ziegen und Co. auf der Suche nach Nahrung die Verkehrsflut. 

Tief beeindruckt von der Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Menschen – trotz allem – dem Umgang mit dem eigenen Schicksal, verabschieden wir uns von den starken Likoni Women und sagen aus tiefem Herzen Danke! 

Liebe Freundinnen und Freunde des Vereins, bitte lassen Sie uns diese Kinder und Frauen nicht vergessen, sondern geben wir ihnen gemeinsam die Hoffnung auf einen Weg heraus aus der Not. 

Unterstützen Sie unser Partnerprojekt der „Little Angels“ in ihrer wertvollen Bildungsarbeit.

Spenden Sie mit dem Stichwort „Little Angels Mombasa“ an

Sparkasse Wilhelmshaven, IBAN DE28 2825 0110 0035 2465 37
oder direkt über Paypal

Tag zwei in Mombasa – Besuch bei den „Little Angels“

Der Verein „Little Angel – ERMA Hope & Eco e.V.“ war der erste Netzwerkpartner unseres Vereins und so war die Freude auf beiden Seiten sehr groß, dass heute endlich auch ein persönliches Kennenlernen der „Little Angels“ vor Ort möglich war. So wurden wir auch sogleich in der Großküche von Uba – der guten Seele der Schule – empfangen. Uba kocht täglich für mehr als 160 Schülerinnen und Schüler, doch dabei mangelt es nicht nur an den grundlegenden Lebensmitteln wie Reis, Maismehl und Bohnen, sondern auch an der technischen Ausstattung, die inzwischen mehr als abgängig ist.

Der Verein Little Angels unterstützt und betreut u.a. ein Waisenheim mit integrierter Grundschule. Diese ist für viele Kinder in Likoni die einzige Möglichkeit, Bildung vom Kindergarten bis zum 6. Jahrgang zu erfahren. Die Kinder kommen aus ärmsten Verhältnissen, teilweise so arm, dass sie im angegliederten Waisenheim leben. Die Mahlzeiten bei den Little Angels gehören dabei auch meist zu den einzigen des Tages. Die Kindern strahlen so viel Lebensfreude aus und lernen mit großem Engagement mit einfachsten Mitteln.

Bei den Schülern, die im Waisenheim leben, sieht man im Regal keine Spielsachen – Mangelware – genauso wie Essen, das auch gerne gebunkert wird, aus Angst, vielleicht in den nächsten Tagen hungern zu müssen.

Konzentriert arbeiten die Schülerinnen und Schüler aktuell an ihren Abschlussprüfungen – mit ganz großer Hoffnung auf eine bessere Zukunft!

Nun ist es offiziell auch an der Schule zu lesen: die Little Angels sind Netzwerkschule von „Lehrerinnen und Lehrer ohne Grenzen“. Wir freuen uns!

Ohne Ihre Spenden wäre die Arbeit hier vor Ort nicht möglich und somit auch nicht das fröhliche Treiben in der Frühstückspause. Ihre Spenden fließen zu 100 % in das Projekt, kein Cent wird für administrative Aufgaben verwendet.

Schon seit Jahren pflegen die Little Angels mit dem Neuen Gymnasium Wilhelmshaven Brieffreundschaften zwischen den Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6. So war auch dieses Mal die Freude riesig, als Briefe aus Wilhelmshaven die Kinder nun in Mombasa erreichten. Spannung und Vorfreude pur beim Öffnen der Briefe – gelebtes globales Lernen!

Ein leerer Magen studiert nicht gern und dies merkt man deutlich bei den Schülerinnen und Schülern. Die recht einseitige und karge Ernährung der Little Angels konnte mit einer Spende um Eier ergänzt werden. Auch Bananen sind immer wieder eine Highlight. Die Freude bei den Kindern war unbeschreiblich.

Nur Dank Ihrer Hilfe gibt es Orte wie diesen. So viel Dankbar- und Herzlichkeit, die wir Ihnen hoffentlich mit diesen Bildern auch direkt nach Hause senden können. Unglaublich, welche Lebensfreude uns die Little Angels heute mitgegeben haben! Danke für einen ganz neuen Blick auf das Leben!

Verein vor Ort in Mombasa – Begleiten Sie uns!

Beginn unserer Reise nach Mombasa zu unseren Partnerprojekten – Eindrücke vom ersten Tag

Unsere erste Vorsitzende, Dr. Wiebke Endres, ist gemeinsam mit Gründungsmitglied Frau Preis zu unseren Netzwerkschulen nach Mombasa geflogen. Der Nachtflug landete heute um kurz vor acht morgens (Ortszeit) am Flughafen Mombasa. Die Eindrücke, Erlebnisse und Ergebnisse der Reise können Sie hier im Blog mitverfolgen.

Landeanflug in Mombasa

„Am Flughafen empfing uns herzlich Mwafrika, der uns nach Ukunda fuhr. Auf dem Weg dorthin war die Armut nicht zu übersehen. Auf der gesamten Strecke Armutsviertel aus notdürftigen Wellblechhütten, Kinder, die im Dreck spielen und sich zum Teil als Kuh- und Ziegenhirten verdingen. Eine ganz andere Welt, die uns erwartet mit vielen neuen, ersten Eindrücken! 

In Ukunda angekommen, wurden wir ebenfalls sehr herzlich von Anja Friedrich, Projektleiterin der „Little Angels“ und Vereinsgründerin, begrüßt. Bei einem gemeinsamen Einkauf in Ukunda fielen die vielen kleinen Straßenläden auf, so z.B. eine Werkstatt für Tuktuks, ein „fast food“ Restaurant auf kenianische Art, in welchem halbe Rinderköpfe in großen Bottichen – wahrlich mit Haut und Haaren – gekocht und als Suppe feilgeboten wurden. Gewählt wurde vom Team dann doch die vegetarische Variante und die Mangos und Avocados waren unbeschreiblich lecker!

Am Nachmittag ging es dann zum Diani Beach mit dem Tuktuk. Das dort stattfindende Umweltbildungsprogramm soll die Schülerinnen und Schüler für die fragile Lebenswelt der Ozeane direkt vor ihrer Haustür sensibilisieren. Doch eine solche Exkursion ist mit großen Kosten bzgl. Transport und Essen für die Little Angels verbunden, so dass auch hierfür Spenden dringend notwendig sind.

Am Diani Beach hatten wir die seltene Gelegenheit, Meeresschildkröten beim Schlüpfen aus dem Gelege und ihrem Weg ins Meer beobachten zu dürfen. Ergreifend und berührend! 

Konrad Lorenz prägte den Satz: „Nur was ich kenne, das liebe ich, nur was ich liebe, das schütze ich.“ Die Schülerinnen und Schüler hier in Mombasa sollten Gelegenheit haben, ihre Natur direkt vor der Haustür mit allen Sinnen erfahren und erleben zu können. Dafür will sich „Lehrerinnen und Lehrer ohne Grenzen“ stark machen! 

Am Strand begegneten wir auch einigen Massai, die am Strand Souvenirs verkauften. So ging ein spannender erster Tag zuende, wir freuen uns auf die kommenden Tage!

Unterstützen Sie unser Partnerprojekt der „Little Angels“ in ihrer wertvollen Bildungsarbeit.

Spenden Sie mit dem Stichwort „Little Angels Mombasa“ an

Sparkasse Wilhelmshaven, IBAN DE28 2825 0110 0035 2465 37
oder direkt über Paypal